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Spannender Einblick vor- und hinter den Kulissen des Zoos von Basel
areggfoto.ch – unterwegs Storys mit Hintergrund und Nachhaltigkeit

areggfoto - Thema Transport

Mitarbeiter des Zoologischen Gartens von Basel erklären die Abläufe der speziellen Transporte rund um die Tiere. Pro Jahr werden durchschnittlich
rund 50 Transporte durchgeführt.

Tiertransporte im Zoo Basel im Fokus der Tiererhaltung
 

  • Zoo Basel im letzten Jahr 2022 wurden über 50 Tiertransporte durchgeführt

  • Ziel ist die Tiererhaltung, nicht aber um jeden Preis

  • Experten sind als Tiertransporteure unterwegs

 

Der Zoologische Garten von Basel ist bestens vernetzt mit anderen Zoos, Tierparks und Aquarien. Das Ziel der Tierverschiebung ist eine genetisch vielfältige Population einer bedrohten Tierart zu erhalten und dies zum wohl der einzeln ausgewählten Tiergattungen.

Der Zoo Basel ist bei über 40 EEPs* beteiligt. Dessen Mitglied der EAZA gestaltet er die Auswahl und Umsetzung dieser Programme mit. Der Zoo Basel ist für die EAZA Ex-situ-Programme der Kleinen Kudus, der Totenkopfäffchen, der Panzernashörner, der Zwergflusspferde, der Somali-Wildesel sowie der Türkisnaschvögel als Koordinator zuständig.

Er ist ausserdem Mitglied in zahlreichen Verbänden und über die Schweiz hinaus Teil einer durch Kooperation geprägten, internationalen Zoo- und Aquariengemeinschaft. Die Zoo-Verbände engagieren sich unter anderem für eine Tierhaltung auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft, unterstützen Naturschutz vor Ort und bilden eine Kommunikationsplattform für alle Mitglieder, um sich über relevante Themen rund um die Tierwelt auszutauschen.

Es braucht eine gute Vorbereitung für einen Transport, um ein Zootier überhaupt transportieren zu können. Eine umfassende Dokumentation – Reisedokumente, Bescheinigungen CITES* und TRACES* und einem tierärztlichen Check können Zootiere erst ausgeführt werden.

 

Spezielle Tierarten, die unter das internationale Artenschutzabkommen CITES fallen – wie Elefanten oder Somali-Wildesel – werden zuerst die Export- und Importbestätigungen der jeweiligen Länder beantragt. Zu den Transportpapieren gehört auch ein Gesundheitszeugnis der Zootierärzte sowie die Bescheinigung des Grenztierarztes, dass das Zootier transportfähig ist. In Basel führt das kantonale Veterinäramt den Gesundheitscheck durch.

 

Massangefertigte Transportkisten konstruiert und erbaut in der eigenen Schreinerei im Zoo Basel.

Ausnahmen sind die grösseren Kisten für den Transport von Giraffen oder Nashörner, welche von den Transportunternehmen geliefert oder extra für den Transport angefertigt werden. Vorgängig wird der Gang in die Kiste trainiert und dies bereits Wochen vor dem geplanten Transport.

 

Es sind eine Handvoll spezialisierte Unternehmen, mit denen der Zoo Basel zusammenarbeitet. Die Firmen sind mit der Betreuung der Zootiere vertraut und für den Transport von Tieren auf der Strasse oder in der Luft entsprechend ausgerüstet.

 

Es geht nur mit der ruhigen Art und Weise – damit das Tier nicht gestresst und eine Verletzung beim Einladen mit sich zieht. Bei sensiblen Tierarten wie zum Beispiel Menschenaffen oder Seelöwen begleitet zudem ein vertrauter Tierpfleger oder eine vertraute Tierpflegerin den Transport und betreut das Tier noch einige Zeit am neuen Ort mit. Die Organisation sowie die Kosten für den Transport werden vom Empfängerzoo übernommen. Für das Tier selbst fliesst kein Geld.

 

* European Association of Zoos and Aquaria. Gründungsjahr war 1985

* Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora

* Trade Control and Expert System

Archiv 2022

Tierärztlicher Einsatz in der Etoscha-Anlage
Ein nicht alltäglicher Fall erforderte vom Tierärzte-Team des Zoo Basel mehrere Operationen eines trächtigen Klippschliefer Weibchens (6). Auf Grund einer Entzündung am linken Auge, waren zwei chirurgische Eingriffe notwendig. Das Weibchen hat die Behandlungen sowie auch die kurz darauf stattfindende Geburt gut gemeistert und ist nun mit drei Jungtieren auf der Etoscha-Anlage unterwegs. Die Geburt fand am Nachmittag des 12. Juli statt. Von den sechs Föten wurden allerdings nur vier lebend geboren. Später musste noch ein weiteres Jungtier eingeschläfert werden, weil es zu schwach war, um der Mutter und den Geschwistern zu folgen. Klippschliefer Jungtiere sind Nestflüchter. Sie laufen kurz nach der Geburt bereits mit der Mutter mit.

Flusspferde und ihre Rolle im Ökosystem
Flusspferde leben in der Gemeinschaft an Fluss- oder Seeufern südlich der Sahara. Dort verbringen sie tagsüber ihre Zeit im Wasser, welches ihnen Schutz vor der Sonne bietet. Teilweise sind nur noch Augen, Ohren und Nasenlöcher zu sehen, welche sich weit oben am Kopf der Tiere befinden. Abends gehen die Flusspferde an Land auf Nahrungssuche. Sie weiden vorwiegend Gräser, welche sie mit ihren Lippen abrupfen. Täglich kann ein erwachsenes Flusspferd bis zu 40 Kilogramm Gras fressen. Dementsprechend gross ist auch die Menge an Kot, welche sie abgeben und der Einfluss, welches ein Tier auf das Ökosystem hat.

 

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